Feuerwehr Chronik

Feuerwehr Chronik

Die folgende Kurzversion ist eine Zusammenfassung von Reinhard Hanisch
(Sachstand Ende 2017)

Werdegang der Feuerwehr

Vor und während des 2. Weltkriegs war in Pfirschbach eine Pflichtfeuerwehr eingerichtet. In dieser musste jeder zum Feuerwehrdienst taugliche Bürger in einer vom Gesetzgeber festgelegten Altersgruppe seinen Dienst tun.

Aufgrund der nach dem Krieg neuen Gesetzgebung der Bundesrepublik Deutschland wurde allen Städten und Gemeinden empfohlen, die Pflichtfeuerwehren aufzulösen und Freiwillige Feuerwehren einzurichten und auszustatten. So kam es zu den relativ häufigen Neugründungen von Freiwilligen Feuerwehren Anfang der 50er Jahre. Auch in Pfirschbach machte man sich dazu Gedanken und warb um Mitglieder für eine Freiwillige Feuerwehr. Am 01.09.1952 versammelten sich 26 Männer, um die Freiwillige Feuerwehr Pfirschbach zu gründen. Es waren gemäß Protokollbuch folgende Bürger Gründungsmitglieder:

Amend, Willi (Bruste-Willi),
Amend, Willi (Lisa-Willi),
Barth, Karlheinz,
Eckert, Heinrich,
Fornoff, Georg,
Fornoff, Karl,
Fornoff, Willi,
Friedrich, Willi,
Hanisch, Paul,
Hoffarth, Alfred,
Lohnes, Albrecht,
Lohnes, Willi,
Lugert, Franz, sen.,
Meisinger, Georg,
Paul, Gerhard,
Paul, Gottfried,
Schäffer, Hans,
Schäffer, Heinrich,
Seifert, Rudolf,
Staier, Leonhard,
Staier, Ludwig,
Strohschneider, Franz,
Theiß, Jakob,
Weidmann, Georg,
Zucker, Franz und
Zucker, Josef

In den folgenden Jahren hat die Feuerwehr Pfirschbach verschiedene Jubiläumsfeste gefeiert:

1967 das 15-jährige Bestehen,
1977 das 25-jährige Bestehen und am
01.09.2002 das 50-jährige Bestehen.

 

Wehrführer

Willi Amend von 1952 bis 1984,
Herbert Fornoff von 1984 bis 1994,
Reinhard Hanisch von 1994 bis 2014 und
Holger Vogt ab 2014

 

Stellvertretende Wehrführer

Georg Fornoff von 1952 bis 1984,
Franz Lugert von 1984 bis 1989,
Günther Schloemp von 1989 bis 1994,
Holger Vogt von 1994 bis 2014 und
Tobias Weyrich ab 2014

 

Vorsitzender des Vereins

Willi Amend von 1952 bis 1987,
Herbert Fornoff von 1987 bis 1994,
Günther Schloemp von 1994 bis 2009,
Pia Kirchhofer von 2009 bis 2014 und
Kai Friedrich ab 2014

 

Das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden war bis 1994 verbunden mit dem Amt des stellvertretenden Wehrführers. Im Jahre 1994 hat der Vorstand eine Ämterteilung von Wehrführer und Vereinsvorsitzender sowie der Stellvertreter beschlossen. Man erweiterte mit diesem Beschluss den Vorstand um 2 Personen und teilte sich die anfallende Arbeit auf. Neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Rolf Barth.

Jugendfeuerwehr

Im März 1978 wurde von einigen Jugendlichen aus Pfirschbach ein Antrag auf Gründung einer Jugendfeuerwehr beim Feuerwehrvorstand eingereicht. Der Feuerwehrvorstand unterstützte diesen Antrag und stellte mit Schreiben vom 11.03.1978 an den Gemeindevorstand der Gemeinde Höchst einen entsprechenden Antrag. Nach Zustimmung des Feuerwehrausschusses und des Gemeindevorstandes der Gemeinde Höchst wurde mit Schreiben vom 27.07.1978 die Gründung der Jugendfeuerwehr Pfirschbach genehmigt.

Nach damaliger Gesetzeslage konnten Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden. Später wurde das Gesetz geändert und das Eintrittsalter auf 10 Jahre herabgesetzt.

In die neue Jugendfeuerwehr Pfirschbach wurden folgende 13 Jugendliche aufgenommen:

Bihn, Günther
Flath, Gerhard
Flath, Thomas
Fornoff, Haiko
Fornoff, Harald
Friedrich, Kai
Friedrich, Per
Froehlich, Achim
Froehlich, Udo
Hallstein, Horst
Hartmann, Manfred
Schnellbacher, Hans-Jürgen
Schnur, Klaus

Die offizielle Gründung der Jugendfeuerwehr Pfirschbach erfolgte dann am 01.12.1978.

Jugendfeuerwehrwart

Herbert Fornoff von 1978 bis 1986,
Kai Friedrich von 1986 bis 2004,
Björn Hornung von 2004 bis 2009,
Jan Kirchhofer von 2009 bis 2012

 

Jugendgruppenleiter/in.

Herbert Fornoff von 1978 bis 1986,
Per Friedrich von 1988 bis 2000,
Dominik Hanisch von 2000 bis 2005;
Diana Volk von 2005 bis 2007

 

Seit den Neuwahlen im Jahre 2014 wurde das Amt des Jugendfeuerwehrwarts nicht mehr besetzt, weil die Anzahl der Jugendfeuerwehrleute in Pfirschbach stark zurück ging und deshalb die Ausbildung zusammen mit der Jugendfeuerwehr Höchst in Höchst stattfindet.

Alters- und Ehrenabteilung

Die Alters- und Ehrenabteilung wurde am 21.03.1987 gegründet. Erster Sprecher der Abteilung war der Ehrenvorsitzende Willi Amend. Nach seinem Tode im Jahre 2009 übernahm der Ehrenvorsitzende Günther Schloemp.

Gemeindejugendfeuerwehrwart

Aus unseren Reihen stellten wir mit Per Friedrich von 1992 bis 1997 den Gemeindejugendfeuerwehrwart.

Feuerwehrhaus

Bei Gründung der Freiwilligen Feuerwehr war kaum feuerwehrtechnisches Gerät vorhanden. So genügte eine Schuppenhälfte an der Schule zur Unterbringung der geringen Ausstattung. Die zweite Schuppenhälfte wurde von dem jeweiligen Lehrer, der über der Schule seine Wohnung hatte, zur Lagerung seines Brennmaterials verwendet.

1958 wurde das Fachwerk des Schuppens ausgemauert und ein Feuerlöschanhänger beschafft. Ein Feuerwehrkamerad, der in seinem landwirtschaftlichen Betrieb einen Traktor hatte, musste im Alarmfall den Traktor mitbringen und den Anhänger ziehen.

1976 wurden die beiden Schuppenhälften zu einem Feuerwehrhaus bestehend aus einer Garage und zwei kleinen Räumen umgebaut. Mit dieser räumlichen Unterbringung müssen wir auch heute noch zurechtkommen.

1992 wurde der erste Antrag auf Anbau einer Doppelgarage und Umbau des vorhandenen Gebäudes gestellt und 1995 der zweite.

Im Jahre 2000 wurden vom TÜV erhebliche Mängel am Feuerwehrhaus festgestellt und im Jahre 2001 beauftragte die Gemeinde ein Architekturbüro mit der Planung und Kostenfeststellung. Der fertige Plan wurde im Dezember 2001 der Gemeindeverwaltung übergeben. Die Gemeindevertretung hatte nun darüber zu entscheiden, ob ein Bauauftrag erteilt werden wird und die entsprechenden Mittel im Haushalt eingestellt werden. Leider fand sich keine politische Mehrheit, um den Plan umzusetzen. Seitdem wurden regelmäßig Anträge zu einem Neubau oder Umbau gestellt. Bis heute (2017) ist dieser mängelbehaftete Zustand noch immer nicht beseitigt.

Im Jahre 2007 wurde vom Feuerwehrverein für den 2004 neu beschafften VW Bus ein Carport an das Dorfgemeinschaftshaus angebaut.

Immobilien des Feuerwehrvereins

1973 errichteten die Feuerwehrkameraden auf dem aufgefüllten ehemaligen Schuttabladeplatz auf Gemeindegrund eine Blockhütte zu Vereinsfeiern und Vermietung. In den Folgejahren wurde die Blockhütte kontinuierlich ausgebaut. Zunächst wurde das Dach zu einem Freisitz verlängert, dann die Stromversorgung verlegt und Toiletten mit Klärgrube angebaut. Später wurden noch eine gemauerte Feuerstelle mit festen Sitzgarnituren und ein überdachter Grill hinzugefügt. 1997 wurde auf Antrag des Vorstandes ein Erbpachtvertrag mit der Gemeinde für das Hüttengrundstück abgeschlossen. Somit gehören jetzt Blockhütte und Grundstück dem Feuerwehrverein.

Feuerwehrtechnische Ausstattung

Wie bereits erwähnt, konnte aus der Pflichtfeuerwehr nur wenig Gerät in die Freiwillige Feuerwehr übernommen werden.

Die erste Grundausstattung erhielt Pfirschbach mit der Beschaffung des Feuerlöschanhängers im Jahre 1958 und einer Motorspritze im Jahre 1962. Eine weitere Verbesserung der Ausstattung erfolgte mit der Beschaffung des ersten Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF), ein Ford Transit, im Jahre 1976. 1996 war dieses TSF in die Jahre gekommen und man musste sich um Ersatz bemühen. So konnte 1996 eine Gelegenheit genutzt werden und aus Mitteln einer Landesbeschaffungsmaßnahme ein Fahrgestell für ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank (TSF/W) kostenlos für die Gemeinde erworben werden. Die Gemeinde hatte lediglich noch den Aufbau zu bezahlen, weil die Geräte bereits vorhanden waren. Dieses Fahrzeug konnte allerdings nicht in Pfirschbach stationiert werden, weil die Beschaffungsrichtlinien dies nicht hergaben. In Hummetroth war dagegen ein Bedarf für ein solches Fahrzeug. Deshalb wurde das neue TSF/W (Iveco Daily aus 02/1996) in Hummetroth und das damals 4 Jahre alte TSF (VW LT 35 aus 12/1992) von Hummetroth in Pfirschbach stationiert. Da die beiden Feuerwehrvereine jeweils 15.000 DM aus Vereinsmitteln dazugaben, wurde die Haushaltskasse der Gemeinde erheblich entlastet. Im Jahre 2004 wurde aus Vereinsmitteln ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), ein VW-Bus T5 mit 9 Sitzplätzen für 35.000,00 € beschafft. Der alte Ford Transit, der nach seiner Außerdienststellung als Löschfahrzeug als MTF genutzt wurde, konnte nach 28 Jahren noch für 600,00 € verkauft werden.

An sonstiger Ausstattung haben wir uns nach und nach auf den jeweiligen Grundstandard nachgerüstet. Die Motorspritze wurde ersetzt. Eine Kettensäge sowie Funkgeräte, Funkmeldeempfänger, Atemschutzgeräte und verbesserte Schutzkleidung, Schaumausrüstung und Sprechgarnituren für die Funkgeräte wurden angeschafft. Der Verein hat Zelte, Dauergeschirr, Fritteusen, Tischgarnituren, eine Küchenzeile, neue Tische, Schränke und Stühle sowie eine Spülmaschine angeschafft. Auch die elektronischen Medien haben Einzug gehalten. So wurde die Vereinsverwaltung auf Personalcomputer erfasst und das Inkasso der Vereinsbeiträge automatisiert. Das Land Hessen hat das Computerprogramm „Florix“ zur Erfassung und Bearbeitung aller feuerwehrinternen Daten eingeführt, die Gemeinden und Städte mussten es kaufen und die Feuerwehren die Daten einpflegen.

Am 14.10.2016 wurde das TSF (VW LT 35 aus 12/1992) außer Dienst gestellt. Die FFw Höchst erhielt einen neuen Schlauchwagen KatS vom Land Hessen, das LF 16 TS wurde von Höchst nach Höchst West (Hummetroth und Hassenroth) und das TSF-W (Iveco Daily aus 02/1996) von Höchst West nach Pfirschbach überstellt.

Rechtliche Stellung des Feuerwehrvereins

Aus steuerlichen Gründen und zur rechtlichen Absicherung des Vorstandes wurde 1994 der Feuerwehrverein in das Vereinsregister eingetragen und als gemeinnütziger Verein anerkannt.Zur Absicherung der Helfer bei Festen usw. wurde eine entsprechende Versicherung abgeschlossen.

Mitgliederstand des Feuerwehrvereins am 31.12.2017:
18 Mitglieder in der Einsatzabteilung, davon 3 Frauen
0 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr
11 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung
90 passive (zahlende) Mitglieder
119 Mitglieder insgesamt